Lernpläne für Schüler mit Legasthenie erstellen

von | Lernmethoden und Tipps

Es kann schwierig sein, sich in der Schule zurechtzufinden, aber wenn es um Schüler/innen mit Legasthenie geht, habe ich gelernt, dass es weniger darum geht, sich über Wasser zu halten, sondern vielmehr darum, einen Kurs zu finden, der ihren besonderen Lernbedürfnissen gerecht wird. Als Lehrerin ist es mir wichtig, die besondere Art und Weise zu verstehen, wie Legasthenikerinnen und Legastheniker mit der Welt umgehen. In diesem Artikel erzähle ich, welche Erkenntnisse und Strategien ich gesammelt habe, um effektive Lernpläne für diese Schüler/innen zu erstellen. Wir werden untersuchen, wie man die Auswirkungen der Legasthenie auf das Lernen erkennt, mit den Familien zusammenarbeitet, um erreichbare Ziele zu setzen, und Unterrichtsansätze umsetzt, die auf die Stärken jedes Schülers/jeder Schülerin zugeschnitten sind. Ich möchte dir zeigen, dass wir mit Bedacht und Flexibilität Bildungserfahrungen schaffen können, die Schüler/innen mit Legasthenie zu Höchstleistungen befähigen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Legasthenie ist eine häufige Lernschwierigkeit, die sich auf das Lesen, Schreiben und die Rechtschreibung auswirken kann.
  • Der erste Schritt zur Erstellung eines effektiven Lernplans ist es, die individuellen Herausforderungen der Schüler/innen zu verstehen.
  • Die gemeinsame Festlegung von Zielen mit Schülern und Eltern ist wichtig, um erreichbare und messbare Ziele zu schaffen.
  • Unterrichtsstrategien wie multisensorische Ansätze, expliziter Phonetikunterricht und unterstützende Technologien können Schülern mit Legasthenie helfen.

Legasthenie und ihre Auswirkungen auf das Lernen verstehen

Wenn ich über Legasthenie und ihre Auswirkungen auf das Lernen spreche, erkläre ich zunächst, dass diese sprachbasierte Lernschwierigkeit in erster Linie die Fähigkeit einer Person beeinträchtigt, effektiv zu lesen, zu schreiben und zu buchstabieren. Legasthenie ist kein Ausdruck von Intelligenz oder Anstrengung, sondern eine einzigartige neurologische Erkrankung, die die Art und Weise beeinflusst, wie das Gehirn geschriebenes Material verarbeitet. Als jemand, der tief in die Welt der Sprache eingetaucht ist, weiß ich, wie wichtig Lesen und Schreiben für den schulischen Erfolg und die tägliche Kommunikation sind.

Typischerweise haben legasthene Schüler/innen Schwierigkeiten, Phoneme – die kleinsten Lauteinheiten, aus denen Wörter bestehen – zu erkennen, was zu Schwierigkeiten bei der Phonetik und der Entschlüsselung von Wörtern führen kann. Diese Herausforderung führt oft dazu, dass das Lesen langsam und mühsam ist und die Rechtschreibung durcheinander oder falsch erscheint. Außerdem fällt es Legasthenikern oft schwer, einen Text zu verstehen, und zwar nicht, weil sie den Inhalt nicht verstehen, sondern weil ihre Probleme mit dem Lesefluss sie daran hindern, die Informationen effizient zu verarbeiten.

Die frühzeitige Erkennung von Legasthenie ist entscheidend. Je früher sie erkannt wird, desto schneller kann ich mit geeigneter Unterstützung eingreifen. Häufige Anzeichen sind Probleme bei der Worterkennung, schlechte Rechtschreibung und das Vermeiden von Lese- oder Schreibaufgaben. Es ist wichtig, diese Anzeichen nicht als bloßes Desinteresse am Lernen zu übersehen.

Um einen auf die Bedürfnisse jedes einzelnen legasthenen Schülers/jeder einzelnen legasthenen Schülerin zugeschnittenen Lernplan zu erstellen, ist es wichtig, die spezifischen Herausforderungen zu verstehen. Es geht darum, die Stärken der Schüler/innen zu nutzen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, die ihnen helfen, ihre Schwierigkeiten zu überwinden. Wenn wir vorankommen wollen, ist es wichtig, gemeinsam mit Schülern und Eltern realistische Ziele zu setzen, um einen Fahrplan für den Erfolg zu erstellen.

Gemeinsame Zielsetzung mit Schülern und Eltern

Die aktive Beteiligung der Schüler/innen an der Festlegung von Lernzielen und die Unterstützung der Eltern sind entscheidend für die Erstellung eines individuellen Lernplans, der ihren Wünschen entspricht. Wenn ich mich hinsetze, um diese Pläne zu entwickeln, lege ich nicht einfach nur Ziele fest, sondern verwebe die Träume und Fähigkeiten eines Schülers/einer Schülerin zu einer Roadmap für den Erfolg. Es geht nicht nur darum, die Legasthenie zu überwinden – es geht darum, die Schülerin oder den Schüler zu befähigen, ihr oder sein Potenzial voll auszuschöpfen.

Um diesen Prozess so effektiv wie möglich zu gestalten, sind hier ein paar wichtige Schritte, die ich immer einplane:

  • Vertrauen aufbauen: Ich beginne damit, eine Beziehung zu dem Schüler und seiner Familie aufzubauen, damit sie sich wohl und gehört fühlen.
  • Entdeckung der Ziele: Gemeinsam erkunden wir die Interessen und Leidenschaften des Schülers/der Schülerin, die uns bei der Festlegung der Ziele helfen.
  • Realistische Meilensteine: Wir setzen erreichbare und messbare Ziele, die herausfordernd, aber erreichbar sind, um Fortschritte zu gewährleisten, ohne den Schüler zu überfordern.
  • Regelmäßige Reflexion: Wir verpflichten uns zu ständiger Rückmeldung und Anpassung, damit der Lernplan relevant bleibt und auf die Entwicklung des Schülers/der Schülerin reagiert.

Dieser kooperative Ansatz stellt sicher, dass die Ziele nicht einfach nur auferlegt werden, sondern dass sie vom Schüler angenommen werden. Sie werden eher motiviert sein, wenn sie ihre eigenen Wünsche in den Lernzielen wiederfinden. Und vergessen wir nicht die Eltern – sie bringen ein einzigartiges Verständnis für die Bedürfnisse ihres Kindes mit und sind wichtig, um das für den Erfolg notwendige Unterstützungssystem zu schaffen.

Individualisierte Unterrichtsstrategien

Auch wenn die Festlegung gemeinsamer Ziele von grundlegender Bedeutung ist, lege ich großen Wert darauf, die Unterrichtsstrategien auf das einzigartige Lernprofil jedes Schülers/jeder Schülerin abzustimmen, um sicherzustellen, dass die Legasthenie effektiv behandelt wird. Diese Individualisierung ist der Schlüssel, um die Hürden zu überwinden, die Legasthenie beim Lesen, Schreiben und Rechtschreiben mit sich bringt.

Multisensorische Ansätze sind besonders vorteilhaft, da sie mehr als einen Sinn gleichzeitig ansprechen und so das Lernen unterstützen. Ich könnte zum Beispiel visuelle Hilfsmittel, taktile Aktivitäten und auditives Feedback in eine Lektion über Phonetik einbauen. Das hilft nicht nur beim Behalten des Gelernten, sondern macht die Lernerfahrung auch dynamischer und fesselnder.

Expliziter Phonetikunterricht ist ein weiterer Eckpfeiler meines Ansatzes. Es ist wichtig, die Bestandteile der Sprache klar und systematisch aufzuschlüsseln. Indem ich mich auf die Beziehungen zwischen den Lauten und den dazugehörigen Buchstaben konzentriere, kann ich den Schülern helfen, bessere Entschlüsselungsfähigkeiten zu entwickeln. Diese Strategie kann individuell angepasst werden, indem ich das Tempo an den Fortschritt des Schülers anpasse oder bestimmte Laute hervorhebe, die für den Schüler eine Herausforderung darstellen.

Ich setze auch Hilfsmittel in großem Umfang ein. Hilfsmittel wie Text-to-Speech-Software und Rechtschreibprüfungen können für Schüler/innen mit Legasthenie eine große Hilfe sein. Sie ermöglichen Unabhängigkeit und können die Frustration bei Lese- und Schreibaufgaben deutlich verringern. Im Lernplan eines jeden Schülers/einer jeden Schülerin berücksichtige ich, welche technischen Hilfsmittel je nach seinen/ihren besonderen Bedürfnissen und Vorlieben am effektivsten sind.

Anpassungen und Modifikationen

Neben den individuellen Unterrichtsstrategien habe ich festgestellt, dass die Einbeziehung von spezifischen Anpassungen und Modifikationen in die Lernpläne Schüler/innen mit Legasthenie erheblich unterstützen kann. Diese Anpassungen sind auf die besonderen Herausforderungen dieser Schüler/innen zugeschnitten und ermöglichen es ihnen, gleichberechtigt mit ihren Mitschüler/innen am Unterricht teilzunehmen.

Unter Anpassungen versteht man in der Regel Änderungen, die es den Schülern ermöglichen, ihr Wissen unter Beweis zu stellen, ohne das Niveau, den Inhalt oder die Leistungskriterien des Unterrichts grundlegend zu verändern. Zum Beispiel:

  • Eine verlängerte Prüfungszeit ermöglicht es Schülern mit Verarbeitungsschwierigkeiten, ihr Wissen ohne den Druck einer tickenden Uhr zu demonstrieren.
  • Mündliche Prüfungen können eine alternative Bewertungsmethode sein, die besonders für diejenigen von Vorteil ist, die ihr Wissen besser mündlich als schriftlich artikulieren können.
  • Hörbücher sorgen dafür, dass auch Schüler/innen mit Leseschwierigkeiten den Reichtum der Literatur erleben und Informationen aufnehmen können.
  • Vorzugssitzplätze in der Nähe der Lehrkraft können dazu beitragen, Ablenkungen zu verringern und eine klarere Kommunikation zu ermöglichen.

Andererseits bedeuten Modifikationen in der Regel, dass die Erwartungen an den Unterricht oder die Materialien für einen Schüler geändert werden. Dazu können gehören:

  • Vereinfachte Anweisungen, die komplexe Aufgaben in überschaubare Schritte zerlegen und so die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen fördern.
  • Alternative Aufgaben, die auf die Stärken eines Schülers/einer Schülerin eingehen, können sein/ihr Verständnis zeigen, ohne ihn/sie für seine/ihre Legasthenie zu bestrafen.
  • Die Verwendung von grafischen Organizern kann Schülern helfen, ihre Gedanken visuell zu planen und zu organisieren, was für sie oft intuitiver ist.
  • Wortdatenbanken bieten eine Referenz, die die kognitive Belastung beim Schreiben von Aufgaben verringern kann.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es bei diesen Anpassungen und Modifikationen nicht darum geht, das Lernen leichter zu machen, sondern darum, es zugänglich zu machen. Sie sind wichtige Hilfsmittel, die Schülern mit Legasthenie helfen, ihr wahres Potenzial zu entfalten.

Fördern eines unterstützenden Klassenumfelds

Ich habe festgestellt, dass ein förderliches Klassenklima für den akademischen und sozialen Erfolg von Schülerinnen und Schülern mit Legasthenie ausschlaggebend ist. Eine tolerante und förderliche Gemeinschaft im Klassenzimmer kann das Stigma, mit dem diese Schüler/innen oft konfrontiert sind, deutlich verringern. Es geht darum, eine Atmosphäre des Verständnisses und der Akzeptanz unter allen Schülern zu schaffen. Durch die Förderung einer solchen integrativen Kultur, in der unterschiedliche Lernprofile anerkannt werden, können wir das Leben von Schülerinnen und Schülern mit Legasthenie grundlegend verändern.

Um dies zu erreichen, konzentriere ich mich auf die Umsetzung von Techniken, die die Unterstützung durch Gleichaltrige und die Zusammenarbeit fördern. Gruppenarbeit, die die Stärken jedes Schülers/jeder Schülerin nutzt, kann zum Beispiel den Teamgeist stärken und die einzigartigen Beiträge der Legastheniker/innen hervorheben. Die Aufklärung der gesamten Klasse über Legasthenie trägt außerdem dazu bei, die Herausforderungen zu entmystifizieren, mit denen diese Schüler/innen konfrontiert sind, und fördert das Einfühlungsvermögen.

Zur Schaffung eines inklusiven Umfelds gehört auch, dass die Unterrichtsmethoden an die verschiedenen Lernstile angepasst werden. Das bedeutet, dass visuelle Hilfsmittel, praktische Aktivitäten und Technologien eingesetzt werden, die verschiedene Arten der Informationsverarbeitung unterstützen. Wenn die Schüler/innen sehen, dass auf die Lernbedürfnisse aller eingegangen wird, ist das ein starkes Beispiel dafür, dass Unterschiede nicht nur anerkannt, sondern auch respektiert und berücksichtigt werden.

Ich bemühe mich ständig darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich jeder Schüler sicher fühlt und darauf vertrauen kann, dass seine Stimme gehört wird. Es geht um mehr als nur akademische Unterstützung; es geht darum, eine einfühlsame Gemeinschaft aufzubauen, die der Isolation entgegenwirkt, in der sich Menschen mit Lernunterschieden oft befinden. In einem solchen Umfeld können Schüler/innen mit Legasthenie richtig aufblühen.

Integration von Technologie und Ressourcen

Die Einbindung verschiedener technologischer Hilfsmittel ist wichtig, um personalisierte Lernpläne zu erstellen, die auf die Bedürfnisse von Schülern mit Legasthenie eingehen. Als Pädagogin mit einer Leidenschaft für Sprache und Lernen habe ich aus erster Hand erfahren, wie Technologie Lücken in traditionellen Lehrmethoden schließen kann. Für legasthene Schülerinnen und Schüler können die richtigen digitalen Hilfsmittel ihre Lernerfahrung verändern.

Mit Text-to-Speech-Software können die Schüler/innen zum Beispiel geschriebene Inhalte hören, was das Verständnis fördert und die Anstrengung beim Entschlüsseln der Wörter verringert. Diese auditive Unterstützung ist besonders hilfreich, wenn es um neue oder komplexe Texte geht. Rechtschreibprüfungen bieten eine weitere Hilfestellung, indem sie den Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Arbeit selbstständig zu korrigieren und so ihr Selbstvertrauen beim Schreiben zu stärken.

Hörbücher bieten einen völlig neuen Zugang zur Literatur, ohne die Hürde des Entschlüsselns. Die Schüler/innen können Geschichten genießen und Informationen sammeln, ohne den Stress, den das Lesen normalerweise auslöst. Nicht zu vergessen sind auch andere digitale Hilfsmittel, die Lernunterschiede unterstützen:

  • Visuelle Lesehilfen: Tools wie farbige Overlays für Bildschirme können den visuellen Stress reduzieren, den legasthene Lernende oft erleben.
  • Organisations-Apps: Diese können Schülern helfen, ihre Aufgaben und ihre Zeit zu verwalten, was oft eine Herausforderung ist.
  • Notizsoftware: Solche Programme können gesprochene Sprache in Text umwandeln und so denjenigen helfen, die Schwierigkeiten beim Schreiben haben.
  • Interaktive Lernspiele: Diese machen das Lernen zum Vergnügen und verstärken die Konzepte durch das Spielen.

Bei der nahtlosen Integration dieser Ressourcen in einen Lernplan geht es nicht nur darum, Schwierigkeiten zu kompensieren, sondern die Schüler/innen in die Lage zu versetzen, sich zu ihren Bedingungen mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Ich setze mich dafür ein, dass diese Hilfsmittel nicht nur zur Verfügung stehen, sondern auch auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers/jeder einzelnen Schülerin zugeschnitten sind, damit die Lernreise so bereichernd und zugänglich wie möglich wird.

Kontinuierliche Bewertung und Anpassung

Bei der Ausarbeitung der Lernpläne für Schüler/innen mit Legasthenie überprüfe ich ständig die Methoden und Hilfsmittel, die wir einsetzen, um sicherzustellen, dass sie den wachsenden Bedürfnissen der einzelnen Schüler/innen gerecht werden. Das ist ein dynamischer Prozess, kein statischer. Kinder verändern sich, und das sollten auch unsere Ansätze sein. Kontinuierliche Bewertung bedeutet, dass wir uns regelmäßig mit den Schülerinnen und Schülern auseinandersetzen, nicht nur in akademischer, sondern auch in emotionaler und sozialer Hinsicht. Es geht darum, zu beobachten, zuzuhören und Feedback einzuholen, um den Lernplan nach und nach zu verbessern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass regelmäßige, informelle Beurteilungen genauso aufschlussreich sein können wie formelle. Das müssen keine abschreckenden Tests sein, sondern können stattdessen reflektierende Diskussionen oder praktische Demonstrationen von Fähigkeiten sein. Sie helfen mir zu verstehen, was funktioniert und was nicht. Vielleicht kommt eine bestimmte Lese-App bei einem Schüler nicht gut an oder er braucht mehr Zeit für die Phonetik. Es ist meine Aufgabe, diese Signale zu erkennen und den Unterricht entsprechend anzupassen.

Flexibilität ist der Schlüssel. Ich bin immer bereit, Ziele und Strategien zu ändern, um sie an die Entwicklung und Selbstentdeckung des Schülers anzupassen. Wenn ich merke, dass das Interesse eines Schülers/einer Schülerin an einem bestimmten Thema erwacht, integriere ich das in den Unterricht, um das Engagement und den Erfolg zu fördern. Und wenn es Rückschläge gibt, helfe ich ihnen dabei, den Plan an ihren Lernstil anzupassen.

Im Grunde bin ich ein pädagogischer Schneider, der das Lernkleidungsstück immer wieder ausmisst und verändert, um es dem wachsenden Kind anzupassen. Das Schöne an diesem Ansatz ist, dass es nicht nur darum geht, Herausforderungen zu meistern, sondern Schüler/innen mit Legasthenie in die Lage zu versetzen, aktiv an ihrer Bildung teilzunehmen und ihren Lernweg mit Selbstvertrauen und Belastbarkeit zu gestalten.

Aufbau von Selbstvertrauen und Fähigkeiten zur Selbstvertretung

Die Förderung des Selbstbewusstseins und die Vermittlung von Handlungskompetenzen sind wichtige Elemente, die ich in die Lernpläne für Schüler/innen mit Legasthenie integrieren möchte. Diese Schüler/innen stehen oft vor besonderen Herausforderungen, die ihren Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten beeinträchtigen können. Indem wir ihnen ein Gefühl des Selbstwerts vermitteln und sie befähigen, für ihre Bedürfnisse einzutreten, legen wir nicht nur den Grundstein für schulischen Erfolg, sondern auch für lebenslange Widerstandsfähigkeit.

Um diesen Prozess nachvollziehbarer und angenehmer zu machen, möchte ich ein paar Strategien vorstellen, die ich anwende:

  • Kleine Erfolge feiern: Ich hebe die Fortschritte jedes Schülers hervor, egal wie klein sie sind. Das stärkt ihre Erfolgserlebnisse und motiviert sie, weiterzumachen.
  • Rollenspiele: Ich lasse die Schüler/innen in Rollenspielen üben, wie sie ihre Bedürfnisse gegenüber Lehrkräften und Mitschüler/innen artikulieren können. Das ist ein lustiger Weg, um Selbstbewusstsein zu entwickeln.
  • Positive Affirmationen: Ich ermutige die Schüler/innen, positive Affirmationen zu verwenden, die eine Wachstumsmentalität fördern. Sätze wie „Ich bin fähig“ und „Ich kann mich mit Übung verbessern“ werden Teil unserer täglichen Routine.
  • Peer Support: Ich fördere Buddy-Systeme, in denen die Schüler/innen sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen können, um eine Gemeinschaft der gegenseitigen Ermutigung zu schaffen.

Die Schüler/innen müssen lernen, ihre Lernunterschiede zu verstehen und ihre Bedürfnisse effektiv zu kommunizieren. Es geht darum, ihnen zu helfen, zu erkennen, wann sie zusätzliche Hilfe brauchen und wie sie darum bitten können. Das ist nicht nur für die Schulzeit von Vorteil, sondern eine wichtige Fähigkeit, die ihnen ihr ganzes Leben lang zugute kommen wird. Mit meinem Ansatz stelle ich sicher, dass die Schüler/innen wissen, dass ihre Stimme gehört und ihre Herausforderungen verstanden werden, und helfe ihnen, ihren Bildungsweg mit Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu bewältigen.

Häufig gestellte Fragen

Wie können außerschulische Aktivitäten so gestaltet werden, dass sie Schüler/innen mit Legasthenie helfen, ihre Lernerfahrungen außerhalb des Klassenzimmers zu verbessern?

Ich würde außerschulische Aktivitäten als eine Möglichkeit betrachten, das Lernen indirekt zu fördern. Ich könnte zum Beispiel einem Theaterclub beitreten, um meine Lese- und Sprechfertigkeit zu verbessern. Aktivitäten wie Kunst können Stress abbauen, und Mannschaftssportarten können die Kommunikationsfähigkeit verbessern. Ich würde mich für Aktivitäten entscheiden, die meinen Stärken und Interessen entsprechen, und darauf achten, dass sie Spaß machen und nicht nur ein weiteres Klassenzimmer sind. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden und Fähigkeiten ohne Notendruck zu entwickeln.

Welche spezielle Ausbildung sollten Pädagogen absolvieren, um die Bedürfnisse von Schülern mit Legasthenie effektiv zu unterstützen und zu verstehen?

Ich bin der Meinung, dass Pädagogen und Pädagoginnen eine umfassende Ausbildung zum Thema Legasthenie absolvieren sollten, die die neurologischen Grundlagen, die Erkennung der Symptome und maßgeschneiderte Unterrichtsstrategien umfasst. Dazu gehört auch das Erlernen multisensorischer Unterrichtstechniken und der Umgang mit unterstützenden Technologien. Es ist wichtig, dass ich als Lehrkraft in der Lage bin, eine unterstützende Unterrichtsumgebung zu schaffen, die die individuellen Lernbedürfnisse jedes Schülers/jeder Schülerin berücksichtigt, um seinen/ihren Erfolg zu sichern und sein/ihr Selbstvertrauen zu stärken. Kontinuierliche berufliche Weiterbildung ist der Schlüssel zu diesem Prozess.

Wie können Schulen Gleichaltrige in den Förderprozess einbeziehen, um eine integrativere Gemeinschaft für Schüler/innen mit Legasthenie zu schaffen?

Ich untersuche, wie Schulen ihre Mitschüler/innen dazu bringen können, eine integrative Atmosphäre für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu schaffen. Es geht darum, Empathie und Zusammenarbeit zu fördern. Ich würde für Peer-Mentoring-Programme und integrative Gruppenaktivitäten plädieren. Diese können Barrieren abbauen und Verständnis aufbauen. Indem man die Schüler/innen in Sensibilisierungskampagnen einbezieht, lernen sie den Wert der Vielfalt kennen. Es ist wichtig, offene Diskussionen zu fördern und sicherzustellen, dass sich alle wertgeschätzt und unterstützt fühlen, unabhängig von ihren Lernfähigkeiten.

Was sind die häufigsten Missverständnisse über Legasthenie, die Lehrer/innen, Eltern und Schüler/innen kennen sollten, um eine ungewollte Stigmatisierung zu vermeiden?

Ich habe festgestellt, dass viele Legasthenie als ein Zeichen von geringer Intelligenz oder Faulheit missverstehen, aber das stimmt nicht. Tatsächlich handelt es sich um ein spezielles Lernproblem bei der Sprachverarbeitung. Die Leute denken oft, dass Legastheniker überhaupt nicht lesen können, aber in Wirklichkeit verarbeiten sie die Buchstaben nur anders. Es ist wichtig, mit diesen Mythen aufzuräumen, denn sie können dem Selbstwertgefühl und den Fortschritten der Schüler/innen schaden. Wir müssen stattdessen Bewusstsein und Verständnis verbreiten.

Wie können Übergänge (z.B. von der Grundschule zur Mittelschule oder von der Mittel- zur Oberschule) im Lernplan so gestaltet werden, dass Schüler/innen mit Legasthenie einheitlich gefördert werden?

Ich beschäftige mich mit der Frage, wie man Übergänge für Schüler/innen reibungslos gestalten kann, z. B. den Wechsel von der Grundschule zur Mittelschule. Es ist wichtig, dass die Schüler während dieser Veränderungen konsequent unterstützt werden. Ich werde dafür sorgen, dass sich mein Plan an die neue Umgebung anpasst und gleichzeitig die vertrauten Strategien beibehält. So kann ich ihnen ein stabiles Fundament bieten, auf dem sie aufbauen können, unabhängig von den schulischen Veränderungen, die auf sie zukommen. Es geht um Kontinuität und sorgfältige Planung.

Fazit

Zusammenfassend habe ich gelernt, dass unsere legasthenen Schüler/innen nicht nur mithalten können, sondern dass sie aufsteigen, wenn wir uns auf die besondere Art und Weise, wie sie Sprache verarbeiten, einlassen und unseren Unterricht an ihre Bedürfnisse anpassen. Durch Partnerschaft, individuelle Strategien und einen förderlichen Unterricht können wir Herausforderungen in Erfolge verwandeln. Lasst uns weiterhin Anpassungen vornehmen, Technik integrieren und ihr Selbstvertrauen stärken. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass unsere legasthenen Schüler nicht nur erfolgreich sind, sondern auch die Stärken ihrer Unterschiede erkennen.

<a href="https://ilab.academy/de/author/polina-ivanova/" target="_self">Polina Ivanova</a>

Polina Ivanova

Polina ist die Gründerin von ilab.academy, einem Blog zum Thema Fremdsprachenlernen. Mit ihrem umfangreichen Wissen und ihrer Erfahrung bietet sie Bewertungen von Bildungsprogrammen und praktische Tipps. Sie spricht sechs Sprachen, von denen drei ihre Muttersprache sind, und in zwei davon übt sie ihre berufliche Tätigkeit aus. Sie studiert außerdem Jura und Germanistik an der Universität Liverpool und erstellt Online-Inhalte.
babbel learn a new language